Wirbelsäulentherapie – ein Überblick über operative und konservative Verfahren
Der „Infotreff Gesundheit“ am 20. April ab 18 Uhr dreht sich um die Wirbelsäule. Dr. Stephan Noe gibt einen Überblick über Sinn und Unsinn von operativen und konservativen Verfahren.
Wirbelsäulenerkrankungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern schränken die Lebensqualität im Laufe der Erkrankung zunehmend ein. „Gelegentlich treten auch neurologische Ausfälle wie Gefühlstörungen oder Schwäche in den Beinen auf“, berichtet Noe. Die Betroffenen sind hochgradig in ihren alltäglichen Aktivitäten eingeschränkt, können teilweise das Haus nicht mehr verlassen. Als Wirbelsäulenspezialist weiß er um die hohen Ansprüche an Mobilität und Aktivität, auch bei älteren Menschen: „Die Anforderungen an die Medizin steigen kontinuierlich. Neben der konservativen, symptomatischen Therapie und Schmerztherapie reagiert die moderne Orthopädie mit vielfältigen operativen Therapien. Insbesondere die mikrochirurgischen Techniken erlangen wegen des minimalinvasiven Charakters neben den ‚großen‘ Eingriffen eine zunehmende Bedeutung.“
Mit der Infotreff-Veranstaltung begegnet der Arzt auch der in letzter Zeit immer wieder auftretenden Kritik, dass in Deutschland zu viel und zu schnell operiert werde. „Ich möchte aufzeigen, wann operative Verfahren wirklich Besserung versprechen oder wann konservative Methoden heran gezogen werden sollten.“ Denn Probleme an der Wirbelsäule sprechen zunächst durchaus auf Maßnahmen an wie Krankengymnastik oder Sport, verbunden mit Gewichtsreduktion. „Manche Erkrankungen aber können nur durch eine Operation geheilt werden. Hier möchte ich aufklären“, betont der Orthopäde und Wirbelsäulenchirurg. In seinem Vortrag thematisiert er die häufigsten Krankheitsbilder in diesem Bereich, wie den Bandscheibenvorfall im Hals- und Lendenbereich, erläutert sinnvolle, aber auch weniger sinnvolle operative Techniken sowie konservative und medikamentöse Behandlungen.
Die kostenlose Reihe „Infotreff Gesundheit“ richtet sich an interessierte Münchner Bürger. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vorträge finden regelmäßig zweimal im Monat montags ab 18.00 Uhr, in der Aula der Schwesternschaft München vom BRK e.V. am Rotkreuzplatz 8 statt.